Ruth Priese
Ruth Priese     Körper- und systemisch orientierte Begleitung von kleinen und grossen Menschen

                                                        AUSGEWÄHLTE EIGENE TEXTE


                                        Wenn unser soziales Nervensystem Chancen hat


Inhalt:
1.) das gesunde autonome Nervensystem und seine Krönung im Sozialen
     S.1-3
2.) das beeinträchtigte autonome Nervensystem                         
     S.3-7
3.) mögliche frühkindliche Ursachen für Beeinträchtigungen des autonomen
     Nervensystems
     S. 7-9
4.) neu erworbene Selbstregulation und soziales Wohlbefinden   
     S.9

1.) Das gesunde autonome Nervensystem und seine Krönung im Sozialen

Der regelmäßige Wechsel vieler Systeme von Körper und  Psyche zwischen einer Bewegung nach Außen und einer Bewegung nach Innen bzw. zwischen Aktivität und Passivität kennzeichnet gesundes menschliches Leben. Diesem stetig fließenden Wechsel von Richtungen oder Qualitäten im Inneren unserer Körper entsprechen viele weitere, immer wiederkehrende Rhythmen in der Natur wie Tag und Nacht, Sommer und Winter, Ebbe und Flut, z. B. auch unser Bedürfnis
nach Bindung/Beziehung einerseits und dem nach Autonomie andererseits.
Ein ausgewogenes sich Ablösen von Aktivität und  Ruhe/Stille, ein gesundes Funktionieren unserer körperlichen und seelischen Systeme kann jedoch nur in einem Organismus stattfinden, der sich außerhalb von Gefahr, also sicher fühlt. So wissen wir es nun u.a. durch die Forschungen von Steven Porges[1].
Durch ihn ist das zweiphasige, „klassische" Verständnis der Wirkungsweise des autonomen – oder vegetativen Nervenssystems (in Folgendem ANS) erweitert worden. Er spricht nicht mehr nur von  e i n e m  Gegenspieler des Sympathikus, dem Parasympathikus oder Nervus Vagus  (dem „großen wandernden Beschützer“), vielmehr von einem „polyvagalen System“. Denn in Wirklichkeit handelt es sich bei den vagalen Nerven um ein ganzes Netz von im gesamten Körper wirkenden Nervensträngen, –fasern und Subsystemen, welches in unterschiedlichen Epochen der Geschichte der Lebewesen entstanden ist und so auch mit unterschiedlichen Bereichen des Mittel- und des Großhirns verbunden ist. Seine Bahnen entspringen unterschiedlichen paarigen Kernen im verlängerten Rückenmark. Das sind der entwicklungsgeschichtlich ältere Nucleus dorsalis, aus dem diejenigen Teile dieses Systems entspringen, die Porges den „alten Vagus“ nennt,  und der phylogenetisch jüngere, erst bei uns Säugetieren zu findende Nucleus ambigues[2]. Aus ihm entspringen diejenigen Zweige dieses Systems, die Porges den „neuen Vagus“ nennt. Er spricht dabei vom „sozialen Nervensystem“. Die verschiedenen Systeme werden in unterschiedlichen Situationen aktiviert bzw. gehemmt, je nachdem, wie unser ANS unsere aktuelle Situation einschätzt. Es beurteilt jeweils blitzschnell und ohne unser Bewusstsein, ob die Situation, in der wir uns befinden,  der Mensch, den wir gerade erleben, für uns
·        sicher,
.        unsicher oder
·        lebensgefährlich ist.

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Diese ständig wechselnden Lageeinschätzungen durch unser ANS geschehen wesentlich über die uns nicht bewussten Wahrnehmungen unserer körperlichen Befindlichkeit. Sie werden weitergeleitet an Teile im Hirnstamm mit den Cranialnerven, an das limbische System und nur teilweise an das Großhirn. Entsprechend schaltet unser ANS in hierarchischer Ordnung die unterschiedlichen Subsysteme an und hemmt die anderen:
Wenn wir uns sicher fühlen, werden der „neue Vagus“ und bestimmte Funktionen des Sympathikus aktiv und erlauben uns, Kontakt zu machen. Dabei wird das „Liebeshormon“ Oxytozin[3] ausgeschüttet und im Körper verstreut. Bei Unsicherheit wird der „neue Vagus“ gehemmt und das entwicklungsgeschichtlich ältere Sympathikussystem wird aktiv. Dann wechselt unser ANS ohne unser Zutun, von ganz allein in die angestrengte Aktivität, wir passen angespannt auf, „kämpfen oder fliehen“. Und  bei überwältigender – oder Lebensgefahr, wenn dem System kein Flüchten oder Kämpfen mehr sinnvoll erscheint,  wird der „alte Vagus“ an-, und die „höheren“, entwicklungsgeschichtlich jüngeren  Systeme des Sympathikus und des „neuen Vagus“  werden ausgeschaltet. Das führt zum Verhalten der Reptilien in uns, dem Totstellen, einer Art Schockstarre. Bei Säugetieren löst einen solche sich in der Regel sofort wieder, wenn die Extrem-Gefahr vorbei ist.
Kommt ein Baby oder ein Kind etwa zum ersten Mal in meinen Raum und kennt mich noch nicht, so befindet es sich in der Regel in einer gesunden Hab´-acht-Haltung, einer Anspannung oder gar Starre, weil es noch nicht weiß, was auf es zukommt, wie ich fremder Mensch mich wohl verhalten werde. Sowie das Kind aber merkt, dass ich seine Signale wahrnehme und achte, seinen Augenausdruck z. B., seine Mimik, seine Bewegungen und Gesten sowie seine Laute, fasst es in der Regel sehr schnell Vertrauen, entspannt sich und nimmt von sich aus Kontakt mit mir auf. Oder aber es gestattet sich schnell, seinen Schmerz oder seine Wut auszudrücken. Bei den Erwachsenen, die mir zum ersten Mal begegnen, kann ich die gespannte Aufmerksamkeit und die prüfende Zurückhaltung des Abwägens der Sicherheit der Situation nicht immer auf den ersten Blick hin sehen. Ich vermute, das ist so, weil unsere kulturellen Konventionen der Höflichkeit das nicht zulassen würden. Dennoch rechne ich auch bei ihnen mit dieser angespannten und prüfenden Haltung bei jeder ersten Begegnung.
Wenn wir uns sicher fühlen, ermöglicht das soziale Nervensystem des „neuen Vagus“ uns Kommunikation – was den Reptilien so nicht vergönnt ist
Dem Nucleus ambigues entspringen sinnvoller Weise genau diejenigen Hirnnerven, welche für das Kommunizieren schon beim Neugeborenen wichtig sind: Es wird sich - und muss dies in gewisser Weise - die Mutter geneigt machen etwa durch seine Mimik, seine Laute und durch die Bewegungen seines Köpfchens, weil es ohne ihre Fürsorge nicht existieren könnte[4]. Der wesentlich zu diesem Kommunikationssystem gehörende X. Hirnnerv, das System des Nervus Vagus hemmt gleichzeitig die Erregung des Herzens, sozusagen, damit der Kontakt in Ruhe genossen werden kann.
Noch einmal: wir können mit diesen sozialen Sinnesorganen also nur dann mit anderen Kontakt machen und Beziehungen aufbauen, wenn wir uns sicher fühlen. Andernfalls werden diese unsere speziellen Kommunikationsorgane sozusagen lahmgelegt und die Angstschleife mit „fliehen oder kämpfen“ oder gar mit totstellen wird aktiviert – ohne unser bewusstes Zutun.
Aktivität ohne Angst stillt unsere Neugier. Wir nehmen bewusst Reize unserer Umwelt auf, machen Kontakt mit Menschen, Dingen, Themen oder Aufgaben, dehnen uns aus, richten uns aus --- auf--- . Ein Kind etwa strahlt wohlig, hat einen klaren, feucht-glänzenden, präsenten Blick, spannt sich lustvoll an und gibt sich so einer gewählten Erkundung hin. Das schon Größere läuft voller Freude auf einen vertrauten Menschen zu. Ein Baby fixiert sein Gegenüber und flirtet mit ihm, nimmt aufmerksam Veränderungen von Licht, Bewegungen, Gerüchen, Geräuschen und seiner Lage - , seinem Gehaltenwerden wahr, erprobt lustvoll seine Glieder, seine Stimme, seine Mimik. - Es braucht dazu viel mehr Zeit als wir Erwachsenen.- . Sein Weinen drückt ein Bedürfnis aus. Und: Es zeigt deutlich, wenn es eine Pause

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braucht. In dieser Qualität dominieren in unserem ANS der „neue Vagus“ und Teile des Sympathikus. Das ermöglicht uns Ruhe ohne Erstarrung und ohne Panik. Dies stärkt unsere Kraftquellen. Wir brauchen Pausen, brauchen Ruhe und Entspannung. Unser Bedürfnis nach Stille ist auch ein ständiges unbewusstes Orientieren unseres ANS am inneren Gleichgewicht aller Systeme des Organismus´. Die Aufnahme von Reizen ist gesättigt. Wir machen eine von Draußen-weg-Bewegung. Das drücken unsere Sinne und unser Körper aus: unsere Augen gehen nach Innen, die Mimik entspannt sich, die Stimme wird gedämpft oder ganz ruhig. Wir machen wenig Gesten und wenige oder keine Bewegungen. Wir mögen gerade keinen Kontakt mit Menschen, Dingen, Themen oder Aufgaben. Ein Kind schläft z. B. auf dem Körper eines Erwachsenen wie hingegossen ein oder schaut nach Innen, sitzt dann buddah-haft still. Es träumt mit offenen Augen, sieht versonnen aus. Seine Händchen, Füße und Glieder sind entspannt und gut durchblutet. Wir sehen eine passive Lust. Die aufgenommenen Reize aus der Außenwelt werden jetzt im Nervensystem verarbeitet. Der Atem geht durch den ganzen Körper. Das Herz schlägt ruhig und ausgeglichen. Der Liquor in den Hirnventrikeln und im Rückenmark macht eine große Bewegung (Amplitude) oder kommt in den kreativen Stillpunkt. Ist in der aktiven Phase davor ein Kontakt stimmig und lustvoll gewesen, genießen wir jetzt  in völliger Ruhe das Gefühl von Verbundenheit. Momente, in denen ein Kind ganz still geworden ist, sollten möglichst nicht gestört werden, jede Stimulierung in dieser Situation stört die innere Verarbeitung und Neuvernetzung im Nervensystem. Diese Zeiten sind heilig wie die Stille in einer Andacht.
Das
autonome oder vegetative Nervensystem in seiner gesunden Reaktion auf die jeweilige Umgebung sucht also ständig eine gute Balance zwischen den drei genannten Zuständen unter der Vorherrschaft des neuen Vagus, des sozialen Nervensystems.
Alle Funktionen unseres Körpers, das Muskel-. das Kreislauf und Herzschlag- , das Verdauungs-, Atem-, Hormon-, Lymph- , Stoffwechsel-, Liquor- und Fortpflanzungssystem sind in diese ständige Dynamik von Körper, Psyche und Intellekt einbezogen.
Je häufiger ein Mensch sich sicher fühlt, umso besser können sich Körper und Seele regenerieren, Gesundheit, Selbstregulation, Lebenskraft und Selbstheilung können sich entfalten.
In so gut wie jedem Kind und jedem Erwachsenen gibt es in Situationen der Sicherheit mindestens einige wenige gesunde Körperteile, in denen wir uns wohl- und entspannt fühlen. Diese Orte unseres Körpers gehören zu unseren inneren Kraftquellen und wir können üben, sie sich ausweiten zu lassen.

2.)  Das beeinträchtigte autonome Nervensystem

Schwierig wird es, wenn der Sympathikus die Vorherrschaft übernimmt.
Dann befinden wir uns in einer Daueranspannung, die uns schließlich überfordert -- .

2.1.) Die meisten von uns Erwachsenen haben in ihrem vorgeburtlichen Leben, während ihrer Geburt und in ihrer Kindheit Überwältigendes erlebt, das uns traumatisierte. Und ebenso ergeht es in unserem Kulturkreis immer noch vielen Kindern. Unseren und ihren Erwartungen an Erwünscht - und Verstandensein, an eine sichere Umgebung und die Erfüllung unserer und ihrer Bedürfnisse konnte - aus vielen, vielen Gründen - nicht entsprochen werden. Aus solcher Enttäuschung heraus gerieten unsere Körper vielleicht schon sehr früh in eine chronische Haltung von Angst, eine ständige „Hab´ Acht-Stellung“. Das ANS bekam eine Schlagsseite in Richtung  Sympathikusaktivität bzw. Anspannung und Daueraktivität. Viele von uns

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haben sich so sehr an einen solchen Zustand des Getriebenseins gewöhnt, dass wir ihn u.U. als normal erleben, weil wir ein entspanntes Wohligsein, ein Ruhig-Sein mit Anderen ohne Angst oder schlechtes Gewissen gar nicht kennen oder kannten
Die spontane Reaktion auf eine unsichere Situation ist also Anspannung, die Vorbereitung aufs Weglaufen bei den Säugetieren, vielleicht auch Zappeln, Schlagen, Schreien, viel Sprechen oder einfach angespannte Unruhe. Dies ist die oben auf S.2 als Zweites genannte Reaktionsstufe des ANS.
Und wenn in der Vergangenheit derlei Impulse bei Gefahr nicht aktiv ausgedrückt oder körperlich abreagiert werden konnten, ist das betroffene Nervensystem auch später noch viel schneller und öfter aktiv und wachsam, als es der jeweiligen Situation angemessen ist. Zum Verstehen dieses Verhaltens ist es wichtig, die Erkenntnisse der Neurophysiologie über unser implizites oder Körpergedächtnis zu kennen:
Alles, was wir mindestens seit unserer Empfängnis erlebt haben, sei es Angst, Gefahr, Überwältigung oder Wohlbefinden ist in diesem unserem Körpergedächtnis[5] gespeichert, ohne dass wir vieles davon bewusst erinnern können. Unsere Erfahrungen bis zu etwa unserem 2.- 3. Lebensjahr sind uns nicht bewusst. Sie können jedoch in körperorientierten Psychotherapien bewusst gemacht werden. Dann verlieren sie die Herrschaft über unser Erleben und unsere Entscheidungen. Denn unser Nervensystem reagiert nicht nur in realen Situationen von Unsicherheit, Angst, Gefahr oder Überwältigung in einer der beschriebenen Weisen, sondern leider oft auch schon bei der Erinnerung an solche Situationen.
Unser Blick ist dann oft schon in Momenten, die uns an frühere Gefahren erinnern, eher starr als weich, wir haben eher versteifte als elastische Muskeln und hartes Bindegewebe, sind ständig auf der Hut oder fühlen uns getrieben. Dabei muss solche Befindlichkeit und Erinnerung uns gar nicht bewusst sein.
Das Kind ist z. B. nicht fähig, sich zu beruhigen. Es hat Schwierigkeiten, an der Brust still zu werden, bricht immer wieder den Kontakt ab, um die Umgebung zu kontrollieren. Es zeigt mangelndes Vertrauen bei der Aufnahme von Kontakt oder bei dem Versuch dazu. Erhöhter Herzschlag, hoher Blutdruck, schnellere Atmung, Schweißausbruch, erweiterte Pupillen, erhöhte Muskel- und Gewebespannung sowie gestörter Schlaf  können die Folge einer bloßen Erinnerung an eine längst vergangene Unsicherheit oder erlebte Gefahr sein. Die Anspannung kann sich aber verlieren, wenn wir – und vor allem unser Körper lernten, das Erlebte durch Bewusstmachen von der Gegenwart zu unterscheiden.
War oder ist die aktuell wirkliche oder die erinnerte Gefahr so groß, dass sie uns in Existenznot versetzt/e, treten die Reaktionen in gesteigerter Qualität auf: Wir erleben beim Kind vermehrtes Weinen, erhöhte Unruhe, mangelnde Selbstberuhigung. Es kann keine klaren oder überhaupt keine Grenzen zeigen. Es hat eine verminderte Wahrnehmung und Sensorik, scheint sich der jeweiligen Umwelt nicht bewusst zu sein. Es ist nicht fähig, auf Reize angemessen zu reagieren, ist ständig fordernd, "nervend", abstoßend. Es weint wütend, ängstlich, verzweifelt oder untröstlich. Es zeigt vielleicht starke Tret- oder Schlagbewegungen - oft gegen die Mutter gerichtet. Bewegungsimpulse finden sich im ganzen Körper. Wir Erwachsenen kommen noch schneller in Panik---. werden vielleicht beim geringsten Anlass aggressiv, teilen schnell Kränkungen an andere aus, die uns oft hinterher leid tun.
Vgl. das Kaninchen, das panikartig vor dem Fuchs flieht.

2.2.)  Wenn  Erlebnisse für das Nervensystem eines Menschen so heftig sind, dass er nicht mehr aktiv reagieren kann, schaltet er auf Dissoziation, einen vom „alten Vagus“  bewirkten, reptilhirnähnlichen Schockzustand, in dem wir starr werden und die Realität nicht mehr adäquat wahrnehmen, weil wir sie nicht aushalten würden. Unser ANS schützt uns auf diese Weise mit Hilfe von Abspaltung, einer Art „eingefrorener“ Abwesenheit. Das ist die

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oben auf S. 2  aufgelistete dritte Stufe der Reaktionen unseres Nervensystems, über die unser Organismus immer noch verfügt und die aus der Entwicklungsgeschichte der Reptilien stammt.
Der Blick eines Babys ist dann z. B. oft glasig oder stechend, nicht präsent, oder er wird abgewendet. Seine motorische Koordination geht verloren. Seine Bewegungen haben eine wiederholende, kantige Qualität. Es hat kalte Hände und Füße. Der Muskeltonus ist ganz schlaff, hypoton - oder es fühlt sich versteift, hyperton an. Diese "Körperpanzerung"[6]  ist  manchmal die einzige Möglichkeit, in überwältigenden und lebensbedrohlichen Situationen, in denen ein Mensch keine verstehende Begleitung hat, zu überleben.
Das Baby zeigt nach solchen Erfahrungen häufig - nicht mehr der aktuellen  Situation entsprechende  - Schreckreaktionen, z.B. den  Mororeflex, das sich nach hinten Durchbiegen – auch nach dem 2.-4. Monat[7]
Oft wird ein versteiftes, hypertones Baby als ein braves Baby betrachtet, weil es sehr wenig weint und ohne Schreien oder Zappeln allein gelassen werden kann. Das heißt jedoch oft, dass sein Bedürfnis nach Kontakt und Nähe nur eingefroren ist. Es hat dann seine Sehnsucht nach Wohlbefinden kaltgestellt, auf „Totstellen“ geschaltet, weil ein ständiges Spüren seiner Enttäuschung zu schmerzhaft wäre. Auch Wut oder Angst sind eingefroren.
Wir Erwachsenen sind dann verschlossen und isoliert, verlieren den emotionalen Kontakt zu uns selbst und zur Umwelt, sind dissoziiert, spüren auch unseren Körper nicht (mehr), sind außer uns, de-zentriert, uns selbst und der Umwelt gegenüber entfremdet.
Dieser Zustand ist die höchste Alarmstufe der Reaktionen unseres ANS, von der es Gebrauch macht, wenn ihm die aktiven und entspannten Weisen des Reagierens auf Ereignisse nicht mehr möglich sind.
In diesem Zustand wird offenbar der sympathische Zweig des ANS vom alten parasympathischen überlagert. Beide scheinen zugleich aktiv und lassen das lebende System erstarren, wie wenn Gaspedal und Bremse gleichzeitig auf 100% geschaltet sind.
Auch solche Zustände sind so häufig, dass sie uns als normal erscheinen können. Dann werden wir uns z. B. an zurückliegende Ereignisse nicht mehr erinnern. Wir sind mit unserer Aufmerksamkeit oft nicht in der Gegenwart, sondern im Grübeln u.ä.
Ein solcher Zustand des Überwältigtseins wird vom Erscheinungsbild her auch bei uns Erwachsenen leicht mit dem oben unter 1.) beschriebenen der wohligen tiefen Kommunikation, Sammlung und Verarbeitung von angenehmen Erfahrungen verwechselt.
Die Überlebensstrategie des Abspaltens von Körperwahrnehmung und Gefühlen kostet enorm viel Kraft.
Vgl. das Kaninchen, das einem Fuchs nicht mehr entkommen kann und sich tot stellt. - Sowie es wieder in Sicherheit ist, entlädt es die erstarrte Energie, zittert und läuft weg - [8].
Die eingefrorenen Wahrnehmungen und Gefühle tauen auch bei uns Menschen auf, sowie genug Sicherheit und Verständnis erlebt werden und das System sich entspannen kann. Dann fängt ein sonst immer ruhiges Baby plötzlich an, bitterlich oder exzessiv zu weinen, d.h. es kann endlich wieder von der dritten Stufe der Lähmung auf die zweite der Aktivierung des ANS hinaufschalten.
Für Ungeborene, Säuglinge und Kleinkinder ist das Fliehen keine wirkliche Möglichkeit. Deshalb - und weil viele von ihnen noch nicht genug emotional in ihrem Erleben begleiten werden (können) - , werden Ungeborene schneller überwältigt werden und in dieses dritte Stadium ihres ANS kommen als wir Erwachsenen. Dann ist das Ungeborene ganz still im Bauch der Mutter, um nur ja nichts spüren zu müssen und die Mutter so wenig wie möglich zu „stören“. Aber Babys kommen eben auch sehr viel schneller wieder aus einem Zustand der Erstarrung heraus als Erwachsene

Wenn sich unser eigenes Nervensystem in einem dieser  Erregungs- oder Erstarrungszustände befindet, können wir als Mutter/Vater oder BegleiterIn die Signale eines Babys nicht gut wahrnehmen und den Kontakt zu ihm nicht gut aufrechterhalten. Deshalb ist es wichtig, dass wir dies selbst merken und im

                                                             
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Zusammensein mit Babys und ihren Eltern - dass Eltern im Zusammensein mit ihrem Baby - immer wieder versuchen, zur eigenen Ruhe zu finden. Um uns zu spüren, können wir  z. B. möglichst tief in unseren Bauch atmen, unsere Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Teile unseres Körpers richten, etwa unsere Füße spüren, die Berührungsflächen mit der Umgebung, dem Boden und mehr  ---.
Und wenn uns dies nicht gelingt, sollten wir möglichst gerade jetzt eben keinen Kontakt zu einem Kind und seinen Eltern aufnehmen, sie behutsam und erklärend an eine andere Person weiterempfehlen. Wenn wir auch das in einer Situation gerade nicht können, sollten wir  mindestens  unsere Befindlichkeit benennen. Das Kind kann dann besser zwischen sich selbst, den eigenen Empfindungen und denen von dem anderen Menschen unterscheiden. Vielleicht sollten wir es dann ein Stückchen von uns weg legen, ohne den inneren Kontakt zu ihm zu verlieren, bis wir selbst wieder in einem entspannten, mit unseren Kraftquellen verbundenen, pulsierenden Zustand sein können.


Oft erleben wir in Situationen, in denen wir uns sicher, verstanden, gemeint, beachtet und angenommen fühlen z. B. beim Erleben einer gerade willkommenen Berührung oder einer stimmigen Sequenz der „Schmetterlings-babymassage“[9], dass eine Körperregion aktiviert wird, in der zuvor nicht abgebautes Stresserleben bzw. Trauma „eingefroren“ waren. Dann wird durch das angenehme Erleben in Sicherheit der Impuls zur Bewegung in Gang gesetzt. Die sanften Berührungen wirken dann eher erregend als beruhigend----. Das Baby beginnt u.U. zu schreien und zu zappeln.
In meinem Zusammensein mit jungen Familien habe ich oft in den ersten Begegnungen mit dem Baby die beschriebenen Zustände und Verhaltensweisen von Übererregung oder „Erstarrung“ erlebt. Ich durfte aber so gut wie immer dabei sein, wie sich "Panzerung" und Abwehr nach und nach – manchmal erstaunlich schnell – auflösten. Die Eltern und ich durften gemeinsam erleben, wie die Organ- und Bewegungssysteme des Kindes wieder gesund und lustvoll pulsieren, wie es seine Umgebung erkundet und immer wieder mit Mutter, Vater, weiteren Personen oder Dingen flirtend Kontakt sucht. Offenbar hatte ein Erleben von Sicherheit dies möglich gemacht.

3.) mögliche frühkindliche Ursachen für Beeinträchtigungen des autonomen Nervensystems

Es gibt viele Möglichkeiten, durch die kleine Menschen in Angst oder bedrohliche Zustände geraten können. Ob sie eine traumatische Wirkung im späteren Leben haben werden, hängt davon ab, wie gut die Mutter und die Eltern des Kindes ihre eigenen Kraftquellen nutzen und so das  Kind emotional verstehend begleiten können. Wird eine Gefahrensituation in einfühlsamem, schützendem Kontakt erlebt, wird sie  n i c h t  zu einem Trauma führen. Deshalb habe ich bei den Nennungen möglicher Ursachen immer dieses „vielleicht“ eingefügt.
Die folgende Auflistung möglicher Ursachen von Traumata sind gegebenenfalls unter einer Einschränkung zu lesen: Die Liste durchzugehen, löst manchmal schon innere Bewegungen aus. Deshalb bitte ich diejenigen meiner LeserInnen, die solches von sich selbst vermuten, ihr Lesen abzubrechen, wenn es für Sie zu schmerzlich wird und zunächst wieder zu Ihren eigenen Kraftquellen zurückzukehren!
Erst wenn Sie innerlich wieder in Ihrem Wohlbefinden sind, sollten Sie weiterlesen. So jedenfalls verfahren wir in Fortbildungsgruppen zu diesem Thema.
Das Kind spürte vielleicht im Bauch der Mutter über ihren Blutdruck, ihre Herzfrequenz, ihre Hormone, ihr autonomes Nervensystem mit sämtlichen Erscheinungsformen....,
dass seine Entdeckung für die Eltern ein Schock war,
dass seine Existenz geleugnet wurde,

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dass niemand mit ihm Kontakt aufnahm,
dass die Mutter viele Ängste hatte (z. B. vor einem erneuten Verlust nach vorangegangener Fehlgeburt, einem verstorbenen Kind, wegen vorgeburtlicher Diagnostiken u.ä.),
dass sie Konflikte mit ihren Eltern, ihren KollegInnen oder ihrem Partner hat,
dass sie trauert um einen nahen Menschen.
dass sie sich ein Kind anderen Geschlechts wünscht,
dass sie an Abtreibung denkt,
dass es viel Nikotin oder andere Drogen bekommt,
dass es alkoholisiert wird ......................
Während solcher oder ähnlicher Erlebnisse gerät das ungeborene Kind oft unter Stress[10]. Es macht möglicherweise Bewegungen, um zu fliehen, kann diese aber in der Enge des mütterlichen Körpers nicht ausführen. Vermutlich gerät es dann manchmal in einen Zustand der Überwältigung, in welchem sein ANS den gesamten Körper auf Erstarren schaltet. Es verhält sich dann ganz still, um die Mutter nur ja nicht noch mehr zu belasten. Nach der Geburt erleben wir dann in verstehender Atmosphäre oft den sich körperlich – und/oder im klagenden oder wütenden Schreien ausdrückenden und so lösenden - , manchmal schier unendlich erscheinenden Schmerz oder rasende Wut.
In unserem Kulturkreis beginnen wir offenbar erst nach und nach, wahrzunehmen, was Kindern vor-, während und nach der Geburt geschieht[11].
Das Kind erlebte vielleicht, dass
die Geburt  eingeleitet oder mit wehenhemmenden Mitteln hinausgezögert wurde (Gewalterfahrung),- es erlebte vielleicht einen Wechsel von wehenhemmenden und wehenfördernden  Mitteln (o.a.chemische Interventionen),
- es erlebte möglicherweise eine Mutter, die sich ohnmächtig und ausgeliefert fühlt und den Kontakt zu ihm abbricht, die ungenügenden Schutz ihrer Souveränität und Intimität etwa durch laute und nicht auf  sie und das Kind bezogene Gespräche, grelles Licht, vielleicht Spannungen zwischen den GeburtshelferInnen erfuhr....
- es merkte vielleicht , dass niemand mit ihm sprach und ihm mögliche Eingriffe ankündigte und erklärte --
-  es erlebte vielleicht einem todesnahen Zustand, etwa durch Sauerstoffmangel, Nabelschnurumschlingung oder einen chirurgischen Eingriff,
-  es erlebte vielleicht, dass das Geburtshelferteam andere als seine und die Interessen der Mutter verfolgt (z. B. die eigene Absicherung),
-  es erlitt vielleicht, dass die Geburt nicht voran kam, es stecken blieb--,
-  Zange oder Saugglocke machten ihm unerklärliche unsägliche  Schmerzen     und (Todes-)Angst,
-  eine Narkose schaltete vielleicht sein und das Fühlen seiner Mutter aus, d.h. die Verbindung zwischen beiden und beider Wahrnehmung wurde unterbrochen (diffuse Trennungs-= Existenzangst),
-   ein geplanter Kaiserschnitt überwältigte das Kind vielleicht und verhinderte die Ausschüttung wichtiger, bindungsfördernder und schmerzlindernder  Hormone,
-  Mutter und Kind erlebten vielleicht andere mit einem Notkaiserschnitt verbundenen körperlichen und seelischen Zustände,

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-  die Geburt geschah vielleicht sehr schnell. Auch das bedeutet oft eine Überwältigung des kindlichen Nervensystems (nicht umsonst dauert eine Geburt natürlicher Weise in der Regel viele Stunden
......................
Mutter und Kind wurden vielleicht nach der Geburt voneinander getrennt,
(= Eingriff in diese wichtige Phase erneuter körperlicher Anbindung bzw. den Ausbau der seelischen Nabelschnur und das erste Stillen),
- das Kind musste vielleicht in einen Inkubator mit allen damit verbundenen emotionalen Stresszuständen (Trennungs- bzw. Todesängste und - erfahrungen - ),
- die Nabelschnur wurde vielleicht unsensibel und noch pulsierend durchtrennt,
- Untersuchungen wurden vielleicht nicht am Körper der Mutter durchgeführt (Verlassenheitsangst),
- Silbernitrat ätzte vielleicht schockierend die Augen,
- das Kind wurde vielleicht schmerzhaft abgesaugt
 - Es erhielt vielleicht Injektionen oder andere instrumentelle Eingriffe ohne mitfühlenden Kontakt der Erwachsenen,
-         ...............
Noch einmal: viele von den aufgelisteten oder auch weiteren Situationen können vom Kind dadurch verarbeitet werden, dass die Mutter, der Vater oder ein anderer Mensch – auch unter der Geburt - mit ihm Kontakt hat, innerlich oder auch hörbar mit ihm spricht, Mitgefühl ausdrückt und erklärt, warum dieser oder jener Eingriff jetzt nötig ist. Dann erlebt das kindliche Nervensystem – selbst beim Kaiserschnitt - wohl Gefahr, auch Angst, auch eine Aktivierung seines Nervensystems. Aber das Erleben von Sicherheit, der Kontakt zu den Kraftquellen reichen aus, damit die Erregungen mit Hilfe der Kommunikation verarbeitet werden können. Es wird nicht überwältigt/traumatisiert werden und den erlebten Stress schnell wieder abbauen können. Ein einziger verstehender Mensch kann in solchen Situationen d i e wichtige Ressource für Kind und Eltern sein. Er kann das Gefühl von Verlassenheit in der Gefahr verhindern und eine solche dadurch erträglich machen.
Die genannten möglichen Erlebnisse in Schwangerschaft, unter der Geburt und danach m ü s s e n  also nicht zu einem Trauma führen!

4.)    neu erworbene Selbstregulation und soziales Wohlbefinden
Wenn kleine und große Menschen in eine geschützte, verstehende Umgebung kommen, in der sie sich sicher fühlen, können ihre Spannungen in Körper, Seele und Verstand, können auch Dissoziation und Trauma nach und nach abgebaut werden. Das erfolgt in der Regel rückwärts in dem o.g. Stufensystem von S. Porges:
D.h. ein zuvor erstarrtes Baby wird zunächst aktiviert. Das ist die oben auf S.2 als zweite genannte und unter 2.1 beschriebne Stufe der Antworten des autonomen Nervensystems. Der Körper und die Emotionen, die zuvor erstarrt waren, werden verflüssigt und aufgetaut, sozusagen wieder lebendig. Ein vielleicht bisher sehr ruhiges, „braves“ Kind wird laut, schreit mehr als vorher, wird vielleicht aggressiv oder gar krank. Erst dann kann es in den auf S. 2 als  erste Stufe genannte und unter 1. beschriebenen idealen Zustand wohligen Genießens von Geborgenheit und Kontakt oder entspannter Aufmerksamkeit wechseln. Es ist wunderbar für das Kind, wenn wir seine vorübergehend vermehrte Aktivität und vielleicht Unruhe als einen Weg zur Gesundung begrüßen können und uns freuen über seinen


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Ausdruck von Leben und Lebendigsein. Erst, wenn wir dieses oft anstrengende Stadium der Gesundung gemeinsam mit dem Baby durchlitten haben, kehrt nach meiner Erfahrung der Frieden von gelungenem und genossenem Kontakt ein, die oben beschriebene erste, ideale Stufe der Reaktionen des ANS, in welcher das soziale Nervensystem seinen vollen Raum einnehmen kann..
Oft kommen Eltern dabei an ihre Grenzen, weil - immer wieder – auch ihre Erinnerungen an die eigene frühe Geschichte wach werden – und erst einmal gewürdigt – , vielleicht auch durchlebt werden müssen. Vielleicht haben die Eltern selbst als Baby nicht weinen dürfen, ohne dass sie dies bewusst erinnern können. Dann rührt das Weinen der Kinder in uns oft einen sehr tiefen Schmerz an, der anerkannt werden möchte. Nach meiner Erfahrung hat das Kind Zeit – es wartet, bis seine Eltern so weit sind, es begleiten zukönnen.
Die Not der Babys ist oft eine Einladung und wunderbare Chance für uns, uns die Erfahrungen der eigenen Geschichte bewusst zu machen. Und wenn Eltern oder ein Elternteil dann soweit sind, ist es ein unglaublich schöner Prozess des Reifens durch das einfühlsame Verstehen der Nöte des Kindes.
Ich finde es beglückend, miterleben zu dürfen, wie die körperlichen und psychischen Systeme eines Menschen immer wieder von allein danach streben, in den idealen Zustand zu kommen. Die Tendenz zur Selbstregulierung und Selbstheilung scheinen alle Lebewesen mitzubringen. Wir kennen dies alle von dem phantastischen Prozess der Wundheilung.
Dass diese Kräfte sich zeigen können, ist manchmal ein langer, manchmal ein überraschen kurzer Weg. Aber dazu ist es – weder für kleine noch für große Menschen - jemals zu spät.


[1] Vgl.. Stephen W. Porges (2010): Die Polyvagal-Theorie: Neurophysiologische Grundlagen der Therapie – Emotion, Bindung, Kommunikation & ihre Entstehung, Junfermann. Da die hier versammelten Aufsätze von St. Porges  z.T. sehr detailliert und m. E. schwer verständlich sind, empfehle ich als Übersicht zunächst das 3. und das 9..Kapitel zu lesen. Vgl. auch zusammenfassend derselbe unter www.traumahealing.ch/Publikationen/Newsletter 3-2005 S. 3-4
[2]
Vgl. z.B. F.H. Netter, Atlas der Anatomie des Menschen, Norvatis Vlg. 1989ff  S. 110, 111, 112
[3]
Aus dem Griechischen für „leicht gebärend“
[4]
Es sind der V. (NervusTrigeminus),  der VII. (Nervus Fascialis), der IX. (Nervusglossopharyngeus), der X. (der NervusVagus, welcher sensible und motorische Nervenfasern führt) und der XI. (N.Accessorius) Hirnnerv.
[5]
Siehe u.a. Babette Rothschild  (2002) Der Körper erinnert sich, Essen, Synthesis-Vlg. S. 54, vgl. auch J. Bauer (2002):Das Gedächtnis des Körpers, Eichhorn Vlg. Frankfurt a. Main
[6]
siehe das gesamte Werk von Wilhelm Reich
[7]
Denn dieser angeborene Reflex  reguliert die Schreck-Reaktionen des gesunden Neugeborenen bis etwa zu diesem Alter. Dann verliert er sich beim gesunden Baby.  Wenn wir diesen Schritt gemeistert haben, können wir darüber mehr oder weniger bewusst Kontrolle übernehmen und sind nicht mehr auf die reflexhafte Regelung angewiesen. Bleibt der TLRr – der tonische Labyrinthreflex rückwärts - bestehen, ist das Kind nie ganz frei von innerer Anspannung, was eine Sympathikusantwort begünstigt und einer Balance unter dem neuen Vagus etwas entgegensteht-- “ (Angelika Schultz).
[8]
  Vgl. den Pionier der Traumaforschung Peter Levine und sein Buch „Das Erwachen des Tigers“. Trauma-Heilung. Unsere Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu transformieren“ Synthesis Vlg. Essen. 1998.
[9]
Siehe www.schmetterlingsbabymassage.de
[10]
Der Zell-Biologe Bruce H.Lipton berichtet in seinem Buch: „Intelligente Zellen – wie Erfahrungen unsere Gene steuern“ (3.Aufl.2007 KOHA-Vlg. Burgrain) in dem Kapitel „Bewusste Elternschaft: Eltern als Gentechniker“ auf S. 176 von einem Kind, dessen heftige Bewegungen im Bauch der Mutter mit einem  Sonogramm aufgezeichnet wurden zu der Zeit, als seine Eltern sich heftig stritten: es „beugt und streckt seinen Körper und als der Streit mit einem zerschmetterten Glas seinen Höhepunkt erreicht, springt er hoch wie auf einem Trampolin“.
[11]
Vgl. z. B. Gerald Hüther/Inge Krens (2005): Das Geheimnis der ersten neun  Monate. Unsere frühesten prägungen. Walter Vlg. Düsseldorf und Zürich

(Ruth Priese nach eigenen Erfahrungen und nach den  Texten von Claudia Köhler, Thomas Harms, Graham Kennedy, Bruce Lipton , Stephen W. Porges ,  Babette Rothschild, und  Korrekturen von Angelika Kädtler/Schultz zuletzt aktualisiert  im Juni 2011)



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